Es war einmal...
Im tiefsten Herzen eines uralten Waldes, wo das Sonnenlicht sanft durch das Blätterdach scheint und der Boden von moosbedeckten Steinen und verwunschenen Wurzeln gesäumt ist, lebte einst der weise Druide Alaric Grünblatt.
Alaric war bekannt für seine Gabe, die Sprache der Natur zu verstehen und sogar mit den Bäumen zu kommunizieren. In den frühen Morgenstunden, wenn noch die Nebelschwaden über die Waldlichtung zogen und die ersten Sonnenstrahlen den Wald in ein sanftes Licht tauchten, wanderte er zwischen den Eichen, Birken und Buchen, um ihren uralten Rat zu erbitten.
Eines Morgens, während die Lerchen leise ihre Lieder sangen und ein leichter Nebel über dem Waldboden schwebte, setzte sich Alaric unter eine majestätische Eiche. „Oh, weiser Baum“, sprach er mit ehrfürchtigem Flüstern, „verrate mir die Geheimnisse des Lebens und den Einfluss, den ihr Bäume auf uns Menschen habt.“
Die ehrwürdige Eiche, deren mächtige Äste sich wie gütige Arme in den Himmel streckten, begann leise zu flüstern. Ihre Stimme war tief und resonant, als ob der Wald selbst zu ihm sprach. Sie erzählte von einem alten Wissen, das in den Ringen ihres Stammes bewahrt wurde: das keltische Baumhoroskop, eine mystische Verbindung zwischen Mensch und Natur, die seit Jahrtausenden existiert. Dieses Geheimnis sollte von den Druiden gehütet und von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Alarics unstillbarer Wissensdurst war geweckt. Entschlossen machte er es sich zur Aufgabe, die Botschaften der Bäume zu entschlüsseln.
Was er entdeckte, war weit mehr als eine bloße Prophezeiung – es war ein Fenster zu einer vergangenen Kultur, deren Spiritualität und Weisheit im Einklang mit den Zyklen der Natur lebt. Alaric begann, das keltische Baumhoroskop mit anderen zu teilen, und half den Menschen zu verstehen, wie diese uralte Weisheit ihr Leben bereichern und ihnen Orientierung geben konnte.
So könnte es gewesen sein, damals im Altertum... oder ist doch alles nur eine Erfindung der Neuzeit?
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Das keltische Baumhoroskop: Wer hat´s erfunden?
Bei meinen Recherchen zu dem keltischen Baumhoroskop stieß ich im Internet und in verschiedenen Büchern immer wieder auf unterschiedliche Interpretationen. Ich war kurz davor, meine Ideen zu diesem Thema in den Papierkorb zu werfen.
Denn eines habe ich sehr schnell herausgefunden:
Die Kelten haben das Baumhoroskop definitiv nicht erfunden.
Einige der Bäume wuchsen zu Zeiten der Kelten noch gar nicht in deren Lebensraum. So zum Beispiel die Zeder. Hierbei scheint es sich um einen Übersetzungsfehler oder Schreibfehler zu handeln. In dem Baumhoroskop von Paula Delsol gab es stattdessen den Zürgelbaum.
Da die Kelten ihr Wissen nur mündlich überlieferten und auch die Geburtstage der Menschen somit nicht dokumentiert wurden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie ein so umfangreiches System auf Grundlage von Geburtsdaten erschaffen haben sollen. Die Kelten waren überzeugt davon, dass das geschriebene Wort den Dingen die Kraft nimmt.
Nichtsdestotrotz, waren die Kelten ein sehr naturverbundenes Volk. Wobei auch der Begriff Volk schon wieder irreführend ist. Denn einen einheitlichen Staatsverband, wie zum Beispiel das Römische Reich, waren die Kelten ganz sicher nicht. Es handelte sich bei "den Kelten" vielmehr um eine bunte Mischung kleinerer oder auch größerer Völker und Stammesverbände, die gewisse kulturelle oder sprachliche Gemeinsamkeiten hatten. Sie lebten vor allem in Europa, aber auch in Teilen von Kleinasien.
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Unser vermeintliches Wissen über die Kelten wird aus archäologischen Funden oder aus den Berichten ihrer römischen und griechischen Kriegsgegner abgeleitet. Viele Einzelheiten aus dem Leben dieser Gemeinschaft beschrieb auch Julius Cäsar im "Gallischen Krieg".
Back to Nature - Mit Miraculix, Gandalf und Dumbledore
Die ungebrochene Faszination für Figuren wie Gandalf, Dumbledore und Miraculix rührt nicht nur von ihren mächtigen Fähigkeiten, sondern vor allem von ihrem tiefen Wissen und der mystischen Aura, die sie umgibt.
In einer Welt, die zunehmend urbanisiert und technologisiert ist, sehnen sich viele Menschen nach der Rückkehr zur Natur und den Geheimnissen der Vergangenheit.
Diese magischen Charaktere verkörpern genau diese Verbindung – sie sind Schatzmeister vergessener Weisheiten und Bewahrer des uralten Wissens. Die Mystik, die sie umgibt, spricht einen gewissen Urinstinkt an und weckt den Wunsch, in die Geheimnisse der Natur einzutauchen und sich wieder mehr mit dem alten Wissen zu verbinden.
Der tatsächliche Ursprung des keltischen Baumhoroskops
Andreas G. Heiss und Jutta Leskovar schreiben in einer Abhandlung für die EAZ (Ethonographisch-Archäologische Zeitschrift) *:
"Das erste deutschsprachige Werk, welches das Baumhoroskop in der heute bekannten Form beschreibt, ist Annemarie Mütsch-Engels "Bäume lügen nicht. Das keltische Baumhoroskop" von 1985. Allerdings ist die Autorin nicht die Erfinderin des Baumhoroskops: Aufgrund von Lizenzstreitigkeiten zwischen dem Verlag und der Autorin kam es zu einem Gerichtsverfahren, ... durch die durchgeführten Nachforschungen zu einer fast lückenlosen Klärung der Herkunft dieses Horoskopes führte."
Das Baumhoroskop ist ein Lifestyle-Produkt der 1970er Jahre
Demzufolge wurde das keltische Baumhoroskop von der französischen Journalistin Paula Delsol im Jahr 1971 für die Modezeitschrift "Marie Claire" erfunden.
Was bringt uns das keltische Baumhoroskop heute?
Paulo Delsol und viele weitere Autoren, die über das Baumhoroskop geschrieben haben, haben bei ihren Veröffentlichungen eine gründliche Recherche betrieben und großes Feingefühl bei der Zuordnung von Eigenschaften und Analogien zu den verschiedenen Bäumen bewiesen.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich so manch einer in "seinem" Baum wiedererkennt.
Ich denke, wir sollten es einfach als das sehen, was es ist:
Einen Versuch den Menschen die Verbindung zur Natur wieder näher zu bringen.
Ist es also wirklich so wichtig, ob es das "keltische Baumhoroskop" schon im Altertum gab oder doch eine Erfindung der New-Age-Szene war?
Entscheidend finde ich eigentlich nur die Kernaussagen, dass wir uns wieder mehr mit Mutter Erde verbinden sollen. Das wir uns für die Weisheit der Natur öffnen und ihre Energie in uns aufnehmen sollten.
In dieser neuen Zeitepoche, die große und schnelle Veränderungen bringt, ist es wichtig, dass wir uns erden. Uns also mit der Natur verbinden, den Atem des Waldes spüren und einfach viel draußen in der Natur unterwegs sind. Und viele Menschen sind schon auf dem Weg. Outdooraktivitäten finden immer größeren Anklang. Ein paar Inspirationen findest du in den folgenden Bildern. Vielleicht ist ja auch eine Idee für dich dabei, wie du mehr Zeit in der Natur verbringen kannst.
Die Erde ist jetzt stark im Wandel und braucht die Unterstützung von uns Menschen. Sie hat uns alles gegeben, was sie hat. Hat uns ertragen und geduldet, dass wir sie bis heute ausbeuten und ihr schädigen. Doch jetzt scheint es, als würde auch sie sich erneuern. Die vielen Stürme, Sintfluten und Hitzeperioden mögen ein Zeichen für den Klimawandel sein. Aber genau das ist es, was Mutter uns Erde uns zu verstehen geben will: sie braucht unsere Hilfe, unser Erwachen. Auch die vielen Erdbeben und Vulkanausbrüchen, die es in letzter Zeit vermehrt gab, sind ein Zeichen für den Wandel.
Wir müssen endlich aufwachen und erkennen, dass es so nicht mehr weiter geht.
Hierbei kann uns ein Hilfsmittel, wie das keltische Baumhoroskop durchaus eine Bereicherung sein. Wenn wir erkennen, welche Verbindung wir zu den Bäumen haben und wie sie uns Kraft geben können, sind wir auch eher bereit, die Natur zu schützen.
Viele Menschen sind inzwischen einfach nur noch müde. Sie haben keine Kraft mehr, fühlen sich ausgelaugt und der Krankenstand wegen psychischer Probleme war noch nie so hoch wie zurzeit. Der Stress und Druck im Beruf und auch der inzwischen ganz normale Alltagslärm macht unsere Seelen krank.
Burnout - Eine Folge, von zu wenig Natur im Alltag?
Wenn auch du dich jetzt angesprochen fühlst, dann schenke dir etwas Zeit und gehe raus in die Natur. Falls du in der Stadt wohnst, dann geh dort möglichst am frühen Morgen kurz nach Sonnenaufgang in den Park. Ziehe deine Schuhe aus und spüre die Erde oder das Gras unter deinen Füßen. Lausche den Geräuschen der Natur. Was hörst du? Vogelgezwitscher, Grillenzirpen, den Wind in den Bäumen? Schalte deine Gedanken und dein Handy aus!
Du wirst merken, wie gut dir das tut. Du wirst wieder kreativer und kannst deine Alltagsaufgaben besser bewältigen. Und dann baue nach und nach immer längere Aufenthalte in der Natur ein.
Vielleicht buchst du auch mal einen Kurs zum Waldbaden? Das bieten inzwischen schon viele Volkshochschulen an.
Aber bitte sei achtsam und gehe ehrfürchtig mit der Natur um. Bedanke dich bei Mutter Erde, dass sie dir ihre Schönheit gezeigt hat.
Du möchtest mehr tun?
Dann verbinde dich, mit vielen Gleichgesinnten, so wie die Bäume im Wald, die auch nicht jeder für sich stehen. Sie alle sind über ihre Wurzeln miteinander verbunden und bilden ein gigantisches Netzwerk.
Mit unserer coolen Statement-Bekleidung zeigst du, dass du die Natur liebst und kannst ein Zeichen setzen. Trage stolz deine Naturverbundenheit nach Außen, um andere Menschen zu inspirieren und deinen Teil dazu beizutragen, das geheime Wissen der Natur zu verbreiten.
Lass uns Botschafter für die Natur sein, damit auch nachfolgende Generationen diese einmalige Schönheit der Erde noch erleben können.
Quellenangaben:
*Heiss, Andreas G., und Jutta Leskovar. 2013. „Der ›keltische Baumkalender‹ – Zur Entwicklung Und Rezeption Eines Mythos“. EAZ – Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 54 (1/2):99-136. https://doi.org/10.54799/KXPT5978.
**Maria Leondin: Mein Baumhoroskop - Die Weisheit des keltischen Baumkreises